Schattdecor: Schutz vor Plagiaten durch IP-basiertes, digitales Wasserzeichen
Schattdecor kann ein für das bloße Auge unsichtbares Wasserzeichen in Möbeldekore drucken, erst die Handykamera mit einer Spezialapp macht das markengeschützte Zeichen sichtbar. Mit diesem Weg in die Digitalisierung von Möbeldekoren werden völlig neue Anwendungen möglich. Die Kunden scannen ein beliebiges Dekor, egal ob im Original im Möbelhaus, daheim auf einem Foto oder am Bildschirm und durch die App werden sämtlichen Informationen zu diesem Dekor angezeigt. So wird aus einer Lösung gegen Plagiate eine Branchenlösung für die Möbel- und Innenausstattungsbranche.
Um die Anwendung flächendeckend zu ermöglichen und um die App branchenweit zu etablieren, können Schattdecor und weitere Mitstreiter, mobil eigene Profile und Informationen hinterlegen. Ziel: Der Kunde soll zu jeder Zeit Informationen zur gewünschten Oberfläche – anbieterunabhängig – mittels individuellem Firmenprofil und Content mobil, einfach und schnell per kostenloser App erhalten. Da die eigentliche Kernleistung von Schattdecor – Möbeldekore, durch gewerbliche Schutzrechte nur sehr schlecht geschützt werden können, musste mit IP-Design eine spezielle Lösung für das Unternehmen geschaffen werden. Darüber hinaus entstand gleich ein Weg in die digitale Transformation einer ganzen Branche.
Autoren
PROF. DR. ALEXANDER J. WURZER
Dr. Wurzer ist Professor für IP-Management am Center for International Intellectual Property Studies (CEIPI) an der Universität Strasbourg, wo er seit 2007 den Masterstudiengangs Intellectual Property Law and Management (MIPLM) leitet. Prof. Dr. Wurzer ist Leiter des Steinbeis-Transfer-Instituts für Intellectual Property Management an der Steinbeis-Hochschule Berlin. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der WURZER & KOLLEGEN GmbH, einem auf strategisches IP-Management spezialisierten Beratungsunternehmen. Prof. Dr. Wurzer ist Vorsitzender der DIN-Gremien DIN 77006 für Qualität im IP-Management und DIN 77100 für Patentbewertung. Er ist Mitglied des Vorstands des Deutschen Instituts für Erfindungswesen e. V. (D.I.E.), Sprecher des Kuratoriums der Diesel Medaille und Fellow an der Alta Scuola Politecnica in Mailand / Turin Polytechnic. Er ist Jurymitglied des Deutschen Innovationspreises 2018 des Deutschen Rats für Formgebung und Mitglied der Expertengruppe IP-Bewertung der Europäischen Kommission.
Roland Heeger
Roland Heeger, geboren 1962, absolvierte ein Maschinenbaustudium an der Universität Kaiserslautern Seine postgraduale Karriere begann als F & E-Manager bei der Hereaus Instruments GmbH, Hanau, für Witterungs- und Lichtechtheitsprüfgeräte, Operationsleuchten und Laserchirurgie. Nachdem Roland Heeger 1995 Teil von Ingersoll Rand wurde, verbrachte er zwei Jahre in Birmingham, Großbritannien, als europäischer Produktmanager und drei Jahre in Brüssel, Belgien, als Vice President Operations, um den europäischen Fertigungsstandort neu zu organisieren.
Roland Heeger ist seit 2005 bei der Schattdecor AG in Thansau tätig. Als CTO ist er verantwortlich für die technologische Weiterentwicklung der Produktionsprozesse, der IT, der Forschung und Entwicklung sowie der Entwicklung des Digitaldrucks. Er hat die Präsenz von Schattdecor durch mehrere Greenfield-Werke, Akquisitionen und Joint Ventures in Russland, Brasilien, China, den USA und Malaysia erhöht. Darüber hinaus ist Roland Heeger Vorstandsmitglied der Schattdecor Inc. USA, Schattdecor Sp. Z oo. z o.o., Polen und Arcolor AG, Schweiz. Er ist zudem Mitglied des erweiterten Vorstandes des Seeoner Kreises e.V., eines Unternehmerverbands im Südosten Bayerns, der die Technische Hochschule Rosenheim und die Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft aktiv fördert.
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